Bericht von Maximilian - Teil 10
10. Woche: Unfall unter afrikanischen Verhältnissen
Letzte Woche hatte ich in der Nähe von Nyaigando mit meinem Motorrad einen Unfall. Als ich durch ein Dorf fuhr, kam von links ein Afrikaner meines Alters auf dem Fahrrad, hörte Musik mit seinem Handy und hatte mich nicht gesehen. So machte ich eine Vollbremsung, doch das Motorrad fuhr trotzdem in das Fahrrad und schleuderte den Afrikaner auf den Boden. Ich konnte glücklicherweise vom Motorrad abspringen, ohne mir eine Verletzung zuzuziehen. Ich bin dann sofort mit dem Afrikaner in ein Krankenhaus der Schwestern gefahren und wir haben sein Bein untersucht, das ihn sehr schmerzte. Diagnose: Fuß nicht gebrochen, aber verstaucht. Eigentlich sollte man ihn in ein größeres Krankenhaus einliefern, aber dafür wäre ein Polizeireport nötig gewesen und keiner sucht hier freiwillig Kontakt zu der Polizei (aus bekannten Gründen). Außerdem wäre ihm nicht viel geholfen, da er Schuld war und somit erst Recht schlechter dastünde.
So wollten wir ihn zumindest für 3 Tage im lokalen Krankenhaus unter Beobachtung lassen, aber er fürchtete, dass man bei ihm zu Hause einbrechen würde (Die Hütten hier sind weit davon entfernt, durch sichere Zäune oder Alarmanlagen gesichert zu sein) und bestand darauf, sich zu Hause auskurieren zu lassen.
So kam ich für die Medizin, seine Taxi-Fahrten und meine Schäden von meinem Motorrad auf. Allerdings viel es mir bei diesem Vorfall nicht sonderlich schwer im ganzen ca. 30€ zu zahlen und er war heilfroh, den Unfall mit einem Weißen verursacht zu haben, der ihm die medizinische Versorgung zahlen konnte.
Afrikanischer Fußball Reise nach Uganda
Am Donnerstag habe ich mit den Jungs von der Schreinerei Fußball gespielt und war entsetzt/amüsiert von dem Fußballfeld: Es ist mitten im Nichts und besteht aus einem Tor, das aus 3 Astgabeln zusammengesteckt ist und einem Feld, das aus Kratern und Hügeln besteht. Nachdem hier keiner Geld für ein Fußball hat, sind wir zu 30. über die Hügel gesprungen und haben ordentlich in der gnadenlosen afrikanischen Sonne geschwitzt.
Reise nach Uganda
Diesen Samstag werde ich für ca. 1 Woche nach Uganda reisen. Mein Visum läuft am 14. Februar aus und das übliche Procedere besteht darin, aus dem Land auszureisen und bei der Rückkehr das Visum für weitere 3 Monate zu verlängern. Ich nehme den Bus von Bukoba über die Grenze nach Uganda und werde dort für ca. 2 Tage in Kampala bleiben um dann weiter zu dem Ursprung des weißen Nils reisen. Dies ist genau die Strecke, die ich bei meiner Ankunft nach Bukoba genommen habe und ich bin gespannt, welche Überraschungen dieses Mal auf mich zukommen. Ich hoffe mit vielen Eindrücken und interessanten Fotos zurückzukommen werde, die ich natürlich auf dem Blog mit euch teilen werde !
Bei der Rückkehr werde ich mich um das Erstellen einer Broschüre für die Organisation der Schwestern kümmern, die den Leser über die Geschichte, die Ziele und aktuellen Tätigkeiten der Schwestern informiert.
Zudem werde ich ihm Rahmen des Memory-Books das Seminar der Eltern vorbereiten, ich welchem sie über den Zweck und die Zielsetzungen des Projektes aufgeklärt werden. Ich werde den Inhalt in Englisch vorbereiten und die Schwestern werden es den Eltern in Swahili präsentieren.
Weitere aktuelle Informationen und weitere Bilder und Beiträge, finden Sie auf dem Blog von Maximilian.