Bericht von Maximilian - Teil 16

16. Woche: Respekt vor Hautfarbe

Es ist seltsam, wie viel Eindruck die weiße Hautfarbe auf Afrikaner macht. Letzte Woche hat mich ein Freund mit dem Chef von „Seacom“ bekannt gemacht, eine Firma, die von Südafrika bis nach Tansania entlang der Küste ein Internetkabel verlegt hat. Er hat mitbekommen, dass ich in Bukoba arbeite und hat ein Treffen mit mir arrangiert, da er sich nun, nachdem er seine Millionen hat, wohltätig verwirklichen möchte und mich einstellen wollte.

Natürlich habe ich abgelehnt, werde aber mit ihm im Kontakt bleiben und versuchen, finanzielle Unterstützung für „Solidarität mit Waisen“ zu erfragen.

In Deutschland hätte mich Mr. Mukalula keines Blickes gewürdigt und mir erst recht nicht während eines Mittagessen eine Jobangebot gemacht.

Kinonachmittag

Am Freitag veranstaltete ich einen Kinonachmittag und es wurden hierfür die Schüler von der Schreinereiausbildung und die Schülerinnen des Schneiderei-Projektes eingeladen. Zum Filme zeigen ist der Nachmittag natürlich nicht perfekt, da die Bildqualität auf der Leinwand aufgrund des Tageslichtes relativ schlecht ist. Allerdings ist dies das einzige freie Zeitfenster, da die Schüler einen langen Nachhauseweg haben und vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause sein müssen.

Obwohl die Bildqualität nicht perfekt war, hatten die Schüler viel Freude am Film. Ich zeigte „Kirikou“, einen swahilischen Zeichentrickfilm, von dem ich dann wiederum fast nichts verstanden habe.

Nachdem die Kinder so viel Spaß am Film hatten (Die meisten können sich nicht einmal ein Radio leisten), werde ich nun jede Woche am Freitag einen Film zeigen.

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