Das Swahili Wort, das Motto dieses Artikels ist, heißt „Salaam“. Übersetzt ins Deutsche bedeutet es „Grüße“. Und diese erhielten wir in den vergangenen Wochen tatsächlich aus Tansania in Form von kleinen Videos, die die Kinder vor Ort selbst gedreht hatten. Diese entstanden im Rahmen des Selfie-Video-Projekts, das wir bereits auf unserer Tansania Reise im Jahr 2019 ins Leben gerufen hatten und welches nun mit Anfang des Jahres und damit auch mit dem Beginn eines neuen School Terms in Tansania frischen Wind in die Segel bekommen sollte.
In dem Selfie-Video-Projekt geht es darum, dass die Kinder vor Ort eigene Videos zu sich und ihrer Person anfertigen. Die Idee, aus der dieses Projekt entstanden ist, geht Hand in Hand mit der Zielsetzung, die wir mit diesem Projekt verfolgen. Wir möchten den Kindern über die Möglichkeit, eigene Videos zu drehen, eine eigene Stimme geben, die auch bis zu uns ankommt. Die Kinder sollen dadurch merken, dass sie gehört werden und jeder von ihnen wichtig ist. Weitere Hintergründe zu dem Projekt, sind in den Artikel über das Videoprojekt zu finden. Um dem ganzen Projekt wieder etwas Aufwind zu geben, fertigten wir für unsere Kontaktperson in Tansania ein Dokument an, das wir gemeinsam als Leitfaden für die Videos verwenden können. Dies soll dabei helfen, dass die Kinder am Anfang nicht vor der Aufgabe zurückschrecken, vor der Kamera zu stehen und etwas von sich zu erzählen, sondern durch diese Unterstützung weiter mit dem Medium warm werden. Nach einer gemeinsamen Einführung wurde den Kindern freie Handhabe überlassen und die ersten Videos entstanden. Das nächste Ziel besteht nun darin, die Verwendung der Videos umzusetzen und die Übersetzung von Swahili ins Deutsche oder Englische erfolgreich darzustellen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich dieses Projekt weiterentwickeln wird und auch die Kinder daran wachsen werden. Bis zu einer ersten Veröffentlichung der Videos muss sich allerdings noch etwas geduldet werden…
Mit dem Start des neuen Schoolterms wurde allerdings nicht nur das Fortführen des Videoprojekts wieder aufgenommen, sondern auch neue Schüler in unserem Ausbildungszentrum in Tansania aufgenommen. Insgesamt gibt es 20 neue Schülerinnen in der Schneiderei und 5 Schüler in der Tischlerei.
Und nun zu einem Thema, das uns natürlich alle sehr interessiert: Wie sieht der Alltag mit Corona in Tansania eigentlich aus? Ich habe bereits öfter versucht, dies herauszufinden….ganz so einfach ist das jedoch nicht, da die Ausgangssituation in Tansania schon etwas anders ist, als wir es von hier gewohnt sind. Dies liegt daran, dass der tansanische Präsident das Land bereits im Juni letzten Jahres für „Covid-free“ erklärt hat. Im Land wird sehr wenig getestet und es gibt keinen einheitlichen Impfplan. Krankheitsbilder und Symptome, die auf eine Infektion mit dem Virus hinweisen könnten, werden daher auch auf andere Ursachen zurückgeführt. Als Handlungsmaßnahmen wird den Menschen empfohlen, Getränke aus einer Mischung von unter anderem Ingwer und Pfeffer zu trinken. Zudem sollen die Menschen generelle Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen einhalten und allzu große Menschenmengen vermeiden. An einzelnen Orten sollen zudem Masken getragen werden (weiteres dazu in: https://www.bbc.com/news/world-africa-55900680 ). Ansonsten haben die Geschäfte regulär geöffnet und der Alltag nimmt weiter wie gewohnt seinen Lauf. Durch die Aussagen, die durch den Präsidenten getätigt wurden, besteht jedoch verständlicherweise eine andere Wahrnehmung der Situation und daraus abgeleitet eine andere Art des Umgangs mit der Pandemie.
Den Berichten aus Tansania folgend, gehen die Schüler recht gut mit der Situation um und haben nicht sonderlich Angst vor der Situation. Zudem soll es an unserem Ausbildungszentrum noch keine Infektionen unter den SchülerInnen gegeben haben, was uns natürlich sehr zu hören freut. Da dieses Thema uns jedoch noch immer begleitet, werde ich natürlich weiter versuchen, die aktuellesten Neuigkeiten aus Tansania zu erhalten und auch im nächsten Artikel wieder ein kleines Update dazu geben.