Hisani - Das ist das Suaheli Wort für “Nächstenliebe”.
Dieses soll einleitend für unseren vorletzten Newsletter dieses Jahres sein, um in der besinnlichen Adventszeit auch mit ihrem Weihnachts-Vorbereitungsstress an die Nächstenliebe zu denken. Mal wieder Mal wieder ein Wahnsinn, wie ein Jahr vergangen ist…gerade hat man noch über die Neujahrsvorsätze für 2023 nachgedacht und nun befindet man sich schon wieder mehr oder weniger in den Weihnachtsfestvorbereitungen für dieses Jahr und damit dann auch im Zieleinlauf rein ins Jahr 2024.
Wenn man allerdings einmal innehält und zurückblickt, wird man merken, dass sich komplette Jahreszeiten wie ein Frühling, ein Sommer und ein Herbst nicht wegnegieren lassen und auch dieses Jahr gefüllt gewesen sein wird mit zahlreichen Momenten, vermutlich auch den ein oder anderen expliziten Höhen und Tiefen, die ihre ganz individuellen Ausprägungen hatten.
Bevor ich nun immer weiter ins Philosophieren über das vergangene Jahr und das kommende Jahr komme, was ja doch eher Inhalt unseres Weihnachtsnewsletters sein sollte, möchte ich nochmal ein Blick zurück auf die vergangenen Wochen bei uns werfen und Ihnen so bisschen ein Update geben, von dem, was bei uns passiert ist, damit Sie da angemessen auf dem aktuellsten Stand bleiben.
Und so kommt hier der ganz klassische Fahrplan, bei der kleinen Updatereise durch die Arbeit von Solidarität mit Waisen.
Zunächst die Aktionen und Neuigkeiten aus Deutschland, die uns die letzten Wochen tatsächlich sehr auf Trab gehalten haben, weil - wie in eigentlich fast jedem Bereich – auch bei uns vor Weihnachten nochmal der Zug anzieht, in dem wir beschäftigt sind.
So nehmen wir dieses Jahr wieder am Haderner Markt für Ehrenamt teil, der diesjährig das 5.Mal stattfindet und live besucht werden kann oder aber online (unter : www.hadern.muenchner-freiwilligen-messe.de) erkundet werden kann. In dem dazugehörigen Adventskalender haben wir unseren Platz im siebten Türchen erhalten, in dem wir die Menschen wieder für unsere Arbeit begeistern wollen und das ganze auch mit einem Foto ausschmücken dürfen! Wir hoffen auf Freude über dieses Türchen bei den Leuten, den es in die Hände fällt. Sogar auf Instagram wird unser Türchen zu finden sein im Instagram von Guardini 90 (guardini.90) Großhadern.
Vertreten sind wir dieses Jahr zudem auf einem anderen Markt….vor bereits einigen Tagen durften wir unsere Teilnahme am Haderner Chriskindlmarkt bekanntgeben. Dieser findet am 10.Dezember von 10.30 – 18.30 Uhr auf dem Canisiusplatz in Hadern statt. Dort sind wir in unterschiedlicher Besetzung an unserem Stand vertreten und Sie haben die Möglichkeit, sich persönlich mit uns zu unterhalten, uns mit Fragen zu löchern, Einblicke zu unserer Arbeit und unseren Reisen zu erhalten oder einfach eine Tüte Pommes oder Gemüsesticks zu vernaschen, die wir verkaufen werden; sogar mit der Möglichkeit, diese mit unterschiedlichen Saucen zu kombinieren.
Da uns natürlich am Herzen liegt, Ihnen wirklich gut mundende Speisen anzubieten, haben wir bei einem der Vorbereitungstreffen für den Christkindlmarkt einfach mal fix ein „Pommes Tasting“ durchgeführt, bei dem wir unterschiedliche Pommesmarken in Kombinationen mit den unterschiedlichen Saucen ausprobiert haben. Neben der Motivationen, Ihnen dadurch eine möglichst gute Zeit beim Christkindlmarkt ermöglichen zu können, war es auch für uns einfach eine schöne Möglichkeit, mal wieder zusammenzukommen und auf kulinarische Art und Weise zusammen an einer nächsten Aktion zu arbeiten.
Gekrönt wurden. die Arbeiten, Treffen und Ideen des Novembers dann schließlich mit dem Vortrag beim LionsClub, der am 20.11.23 auf dem Programm stand. Bei diesem wurde Solidarität für Waisen von unseren Mitgliedern Anna und Mimi vertreten, die dort über unserer Philosophie und Arbeit, sowie natürlich deren Notwendigkeit berichtet haben. Der Vortrag wurde zu einem Erfolg und es gelang den beiden ein emotionale Komponente in ihr referieren mit einfließen zu lassen, der die Zuhörenden zu einem anschließenden intensiven Austausch anregte, der auf jeden Fall für beide Seiten bereichernd war. Richtig klasse also, dass Anna und Mimi diese Aktion so erfolgreich umgesetzt haben, wofür wir ihnen sehr dankbar sind.
Sehr dankbar sind wir ebenfalls über die fantastische Zusammenarbeit an der diesjährigen Dezemberausgabe der ASANTE, an der wir über die letzten Wochen gearbeitet haben. Mit Beiträgen und Impressionen aus den unterschiedlichen Teams, konnten wir wieder eine bunte, vielseitige Ausgabe unseres Printnewsletters umsetzen, die wir glücklich in den Versand geben durften. Viel Spaß auch auf diesem Wege noch allen Lesenden dieser Ausgabe!
Eine weitere Aktion, die wir bekannt geben dürfen, ist die Spendenaktion „Ein Glühwein für Tansania“ mit der wir mit ihrem Start am letzten Novemberwochenende diesjährig in die erste Runde gegangen sind.
Die Idee hinter der Aktion ist, den Menschen zu zeigen, was man mit dem Betrag, den man für einen Glühwein – oder natürlich auch ein anderes weihnachtliches Heißgetränk – ausgibt, für einen Unterschied für die Kinder in Tansania machen kann und somit anzuregen, einfach den Betrag einer oder mehrerer Glühweine, statt sie auf dem Weihnachtsmarkt auszugeben, an Solidarität mit Waisen zu spenden, um ein Stück der Nächstenliebe, unter der dieser Newsletter ja vom Motto her steht, an die Kinder in Tansania zu schenken. Es wird sich für jeden, trotz der gespendeten Glühweinbeträge, ja immer noch genug Glühwein / Heißgetränkmenge in der Vorweihnachtszeit ergeben.
Neu mit dieser Spendenaktion ist zudem der Weg, wie wir sie unter die Leute bringen möchte. Wir wollen naheliegenderweise eine möglichst große Bandbreite an Menschen ansprechen und auch die jüngeren Generationen mal mehr in ihrem Alltag antreffen. Und so fand die Spendenaktion zunächst als Kettenbrief, der von jeder Person einfach in jede Richtung weitergeleitet werden kann, über verschiedenste WhatsApp Gruppen und Gruppen bei alternativen Messengerdiensten ihren Weg zu den Menschen. Mittlerweile fand auch eine Veröffentlichung auf der Homepage statt und in der ersten Dezember steht dann noch die Veröffentlichung auf Instagram an.
Und sehr glücklich können wir berichten, dass uns schon die ersten Spenden im Rahmen dieser Aktion erreicht haben. Beteiligen also auch Sie sich gerne daran, spenden Sie fleißig und leiten Sie die Aktion fleißig an die unterschiedlichsten Gruppen und Menschen aus Ihrem Umfeld weiter.
Und so kommen wir nach den Berichten zu den zahlreichen Aktionen und Planungen, die gerade in Deutschland stattfinden, zu den Updates aus Tansania.
Hier warten wir gerade noch gespannt auf Berichte über die Weihnachtstraditionen in Tansania, über die wir Ihnen natürlich sehr gerne berichten würden, um einfach ein besseres Verständnis für diese Jahreszeit in Tansania zu ermöglichen.
Hoffentlich haben uns die Informationen dazu bis zum Erscheinen des Weihnachtsnewsletters erreicht.
Ansonsten fand in Tansania bereits im Oktober – wozu wir allerdings erst verspätet nach und nach Informationen erhielten – ein „Psychological Support Seminar“ at Nyaigando statt. Dieses Seminar wird jedes Jahr für von uns unterstützte SchülerInnen und Studierende angeboten, vor allem, wenn sie sich bereits richtung Ende der Zeit an der jeweiligen Bildungseinrichtung befinden.
Das bedeutet, wenn sie in der siebten Klasse der Primary School, der vierten Klasse der Secondary School oder im dritten Jahr der SchneiderInnen Klassen sind. Das Ziel des „Psychological Support Seminars“ ist, den Teilnehmenden Strategien und Handwerkszeug an die Hand zu geben, ihnen aufgelastete Lebensherausforderungen so gut es geht erfolgreich zu bewältigen, sodass sie trotz der Belastung (Halb-)Waise zu sein, sich ihrem Leben und den Herausforderungen angemessen gewappnet fühlen.
Zu diesem Zweck stehen das Selbstbewusstsein, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit der Kinder im Zentrum des Seminars. Diesjährig gab es insgesamt 120 Teilnehmende, die einen unterschiedlichen Hintergrund und eine Zugehörigkeit an unterschiedlichen Bildungseinrichtungen haben.
Zudem möchte ich auch von dem Memory Book Seminar berichten, das zum wiederholten Male stattfand.
Kurz nochmal zum Konzept des Memory Book Seminars:
Bei diesem Seminar handelt es sich um ein Programm sowohl für r HIV erkrankte Eltern, sowie Kinder, deren Eltern an HIV erkrankt oder bereits verstorben sind. Ziel des Workshops ist es, ein Album zu erstellen; entweder von den Eltern gemacht mit ihrer Lebensgeschichte und der Lebensgeschichte der Kinder, damit die Kinder, die Geschichte ihrer Eltern und auch ihre eigene bei ihren Eltern auch nach dem Versterben dieser und trotz des eigenen Aufwachsens und Weiterenwickelns nicht vergessen.
Oder aber das Album wird von den Kindern, deren Eltern bereits verstorben sind, vollständig selbst gebastelt, um die Erinnerungen, die sie noch an ihre Eltern haben, festzuhalten und in dem Miteinander, der Reflexion und der Betreuung ihren Verlust und den Tod der Eltern zu verarbeiten.
Doch auch für die an HIV erkrankten Eltern, die noch leben, ist das Seminar eine sehr wertvolle Angelegenheit, da es ihnen ebenso die Möglichkeit gibt, nochmal zu erinnern und ihr Leben zu reflektieren. Und vor allem gibt es ihnen die Möglichkeit, ihren Kindern noch etwas sehr persönliches Mitgeben zu können; obwohl das den Eltern emotional natürlich alles andere als leicht fällt an dieser Art „Abschiedsgeschenk“ für ihre Kinder zu arbeiten.
Das Memory Book Seminar fand seinen Anfang im Jahr 2012 und wird seither jedes Jahr – bis auf die Pandemiejahre – zweimal im Jahr durchgeführt; jeweils im Mai und im September / Oktober.
Sehr wichtig sind diese Seminar aber auch deshalb für die Kinder, weil ihnen dieses Album, in dem auch ein Familienbaum ist, die Möglichkeit gibt, viel über ihre familiäre Herkunft zu erfahren; die Onkel, Tanten, Großeltern, Urgroßeltern,… . Diese Kenntnis über die eigene Herkunft hat in Afrika einen gewichtigen Wert.
Als Hauptziele dieser Seminare lassen sich demnach festhalten, dem Kind das Bewusstsein einer Familienzugehörigkeit zu versichern, die Suche nach Familienmitgliedern zu erleichtern, die Identität des Kindes zu stärken, Freude und Geborgenheit zu vermitteln, den Kindern Mut für die Zukunft zu machen und ihnen auch durch die Zusammenkunft mit den anderen Kindern nochmal einen Raum für eine intensive Gemeinschaft zu ermöglichen.
Abschließend ist nun noch auf die aktuelle Podcastfolge hinzuweisen, in der Max mit Walter Danner, den Gründer und Visionär von char.to.cool spricht. Dieser schützt durch Wasserhyazinthen-Kohle das Klima und finanziert damit seine eigene Hilfsorganisation.
Diese Podcastfolge ist wie immer bei Spotify und weiteren Podcastanbietern zu finden.
Viel Spaß beim Hören!
Und nach allen diesen Neuigkeiten und Berichten, bin ich fürs erste am Ende dieses Newsletters angekommen und kann lediglich auf das Eingangsmotto zurückkehren; die Nächstenliebe – Hisani, an die man, gerade in der winterlichen Zeit des Innehaltens, ruhig mal wieder öfter denken kann und in seinen Sorgen nicht die des Gegenübers vergisst.
Ich wünsche Ihnen bis zum Weihnachtsnewsletter eine wundervolle, besinnliche Adventszeit.
Mit besten Grüßen Ihre
Hanna Hemeling
- im Namen von Solidarität mit Waisen e.V. -