11. Woche Kampala
Als ich am Samstag Nachmittag in Kampala ankam, traf ich eine Freundin, die an der „Kampala Music School“ studiert. An diesem Tag fand ein Tanzwettbewerb in der Universität statt, welcher sich am Abend in eine Disko verwandelte. Nachdem wir den restlichen Nachmittag schon bei dem Wettbewerb waren, gingen wir noch anschließend zusammen in Kampala weg.
Nachdem vor einiger Zeit Wahlen um den Einzug der Minister in das Parlament stattfanden, kam es im Stadtzentrum häufig zu gewaltsamen Protesten und ich nahm daher Quartier in einem Hotel, welches außerhalb der Gefahrenzone lag. In Kampala sind die Verkehrsvorschriften noch laxer als in Tansania und der Verkehr ist sehr dicht. Daher nimmt man hier grundsätzlich immer ein Motorrad anstatt eines Taxis, da man sich damit durch die Autos schlängeln kann und daher viel schneller vorwärts kommt (ist aber auch gefährlicher, da man ohne Helm fährt).
Es gibt hier in der Hauptstadt von Uganda viel mehr Wohlstand als in der ländlichen Stadt Bukoba und das ultimative Statussymbol ist es hier, einen Mercedes zu fahren. Die restlichen Möchte-Gern-Reichen kleben sich daher häufig einfach den Mercedes-Stern auf ihren Schrott-Toyota.
Mabira-Forest
Am Montag fuhr ich zu Freunden, die etwas außerhalb von Kampala das Hotel „Kingston Global Village“ in Najembe führen. Dort traf ich erfreulicherweise einen deutschen Studenten aus Berlin: Claudius engagiert sich vor Ort im Umweltschutz und unterstützt im Rahmen seiner Organisation APCCC einige andere Projekte im Gesundheitswesen. So besuchten wir tags darauf im nahegelegenen Ort Jinja ein Krankenhaus, in welchen er gerade versucht, Solar-Kocher an den Mann zu bringen.
Tags darauf machte ich für umgerechnet 3,50€ eine Privat-Tour durch den Mariba-Forst, der 300 km²groß ist. Er ist beeindruckend schön mit gewaltigen Bäumen, die teilweise über 60m hoch sind und mehrere Meter Durchmesser betragen. Man kann ihn nur auf vorgefertigten Trampelpfaden durchlaufen, da er mit seinem dichten Busch-und Lianengeflecht unpassierbar ist. Ich konnte sogar einige Meter an so einem Riesen-Baum emporklettern und einige Affen erspähen.
Der Wald ist gefährdet, da die im Wald lebenden Dorfgemeinschaften diesen illegal abholzen um Holzkohle herzustellen. Allerdings haben diese Menschen keine andere Alternative, als auf diese Art illegal ihr Geld zu verdienen. So hat Claudius keine einfache Arbeit. Die Dorfbewohner, die jeden Tag darum zu kämpfen haben, dass genügend Essen für die Familie auf den Tisch kommt, machen sich natürlich keine Gedanken über Umweltschutz. So versucht er alternative Erwerbsmöglichkeiten für die Menschen zu finden (wie die Einbindung in die Fair-Trade-Gemeinschaft) um ihnen die wirtschaftliche Basis zu geben aus der Illegalität auszubrechen.
Rafting
Am Mittwoch machte ich die erste richtige „Touri-Aktion“ seit meinem Aufenthalt in Afrika: Rafting an der Quelle des weißen Nils in Jinja! Es war ein wahnsinnig intensiver Tag voller Adrenalin, der mit dem größten Sonnenbrand meines Lebens endete. Ich saß mit Claudius und 4 anderen Engländern und einem Guide in einem Schlauchboot mit welchem wir insgesamt 8 Stromschnellen durchfuhren. Begleitet wurden wir von einem Kameramann und 4 Kajak-Fahrern, die uns, wenn wir aus dem Boot fielen aus dem Wasser zurück zum Boot zogen. Insgesamt wurden wir an 4 von 6 Stromschnellen aus dem Boot geschleudert und teilweise sekundenlang (die einem sehr lang vorkommen können) von der reißenden Strömung unter Wasser gedrückt !
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